Simulierte Welten Geschichte

MINT-Wissen und Computer­anwendung in die Schulen

Der Ausgangspunkt des Projektes im Jahr 2011 war wissenschaftliche Simulationen in ihrem Entstehen und ihrer Wirkung auf die Wissenschaft und den Alltag der Menschen besser zu erklären. Inzwischen ist Simulierte Welten gewachsen: Das interdisziplinäre Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Themen Simulation, mathematische Modellierung, Künstliche Intelligenz sowie Programmieren zu erklären.

  • Wie und wozu erstellen wir Simulationen?
  • Wie sind die Ergebnisse zu verstehen?
  • Und woran arbeiten Mitarbeitende in Rechenzentren?
  • Wie verwendet man mathematische Modellierung zur Problemlösen?
  • Wie funktioniert eine KI und was ist maschinelles Lernen? 

Diese Fragen klärt Simulierte Welten alters­gerecht für Schüler*innen, aber auch allen Interessierten.

Simulierte Welten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Dem Ministerium ist die längerfristige Unterstützung zur besseren Verzahnung der Schulen mit den Hochschulen im Land ein wichtiges Anliegen. Daher richten sich die Angebote des Projekts sowohl an Schüler*innen aller Schultypen ab der Mittelstufe als auch an Lehrkräfte und die interessierte Öffentlichkeit.

Unsere Ziele

Computernutzung: erkennen, verstehen und einschätzen

Das primäre Ziel des inter­disziplinären Projekt­teams (bestehend aus Wissenschaftler*innen und Lehrenden) von Simulierte Welten ist es, Schüler*innen dahin­gehend weiter­zubilden, dass sie die Existenz von Simulationen erkennen und verstehen was wir tun, wenn wir simulieren. Dabei ist auch zentral zu Verstehen welche Bedeutung mathematische Modellierung als Grund­lage hierbei hat. Außerdem sollen die Schüler*innen die Bedeutung und Wirkung von Computer­anwendungen im Alltag besser ein­schätzen und ihre Chancen und Risiken aufgrund fundierten Grund­wissens besser bewerten können.

Sekundäres Lernziel ist es, die Team­fähigkeit, die Selbst­ständigkeit und das planerische Handeln der Schüler*innen zu fördern. Programmieren lernen gehört ebenfalls zu den sekundären Lern­zielen, denn die Fähigkeit, Maschinen und Rechner zu steuern und zu kontrollieren, wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.

Lehrkräfte sollen durch Simulierte Welten kostenlose und praktisch anwendbare Hilfs­mittel zur Unterrichts­gestaltung erhalten. Das Projekt-team stattet Lehrkräfte mit allen erstellten Unterrichts­medien und -Programmen aus und bildet die Lehrkräfte darin fort diese selber dauerhaft in ihren Unterricht selbst­ständig zu integrieren.

Nutzer mündig machen

Chancen der Technik erkennen und nutzen

Der Vorteilden Computeran­wendungen für die Wissenschaft aber auch die Gesellschaft allgmein bieten ist überall zu erfahren: Wettervorhersagen, individuelle Medizin, sichere Groß­technik, keine Experimente über Versuch und Irrtum mehr, wir können Antworten über Prozesse erhalten, die sich nicht direkt beobachten lassen, wie die Entstehung des Universums oder die Abläufe im inneren eines Fusions­reaktors… Über virtuelle Tests werden mehrere künftige Entwicklungs­linien verfolgt und günstige Konfigurationen oder mögliche Fehl­entwicklungen erfasst.

Damit diese Potentiale gehoben werden können ist das Verständnis für die Anwendungen zu verstehen und ziel­orientiert anzuwenden wichtiger Baustein noch bevor die erste Zeile Programm­code geschrieben werden kann. Daher vermittelt Simulierte Welten in diesem Bereich Wissen und macht eigenes Ausprobieren für Schülerinnen und Schüler möglich.

Grenzen

mit Risiken und Nebenwirkungen bewusst umgehen

Mit Chancen gehen immer Risiken einher: Die Grundlage einer Computer­simulation zum Beispiel basiert auf einem mathematischen Modell. Da Modelle ein Abbild der Realität darstellen, kann die Schluss­folgerung aus der Simulation fehlerhaft sein. Dies ist z. B. der Fall, wenn wesentliche Aspekte hinsichtlich des Simulations­zwecks nicht oder falsch modelliert wurden. Ebenso muss die Simulations­durch­führung korrekt sein. Außerdem stoßen Simulationen an ihre Grenzen, wenn menschliches Handeln simuliert werden soll: Zum Beispiel reagieren Menschen bei Gefahren wie einem Brand oder einem Staudamm­bruch häufig anders als ursprünglich gedacht. Auch die Verwendung von KI zur Problem­lösung kann Verzerrungen, die in der Lern­daten­basis vorhanden waren, aufweisen. 

Simulierte Welten betrachtet immer Chancen und Risiken der Anwendungen zusammen um den SchülerInnen, Lehrkräften und Interessierten ein ganzheitliches Bild und die Chance sich eine eigene, informierte Meinung zu bilden.